Was sind Faszien?
Faszien sind Häute und Bindegewebe, die Organe und Muskeln umgeben – diese gleichzeitig begrenzen, schützen und an ihrem Platz halten. Sie werden auch „Organ der Form“ genannt. Faszien sind bei jeder Art von Erkrankung, Operation oder Verletzung beteiligt. Dadurch sowie durch Bewegungsmangel oder die Stereotypie von Bewegung verlieren sie ihre Elastizität und Verformbarkeit, es kann zu Steifheiten, Einschränkungen in der Beweglichkeit und Schmerzen kommen, sowohl im Bewegungsapparat als auch bei inneren Organen.
Man weiss mittlerweile, dass die Faszien eine wichtige Rolle für das Immun- und Nervensystem als auch im Wasserhaushalt, der Durchblutung des gesamten Körpers spielen. Sehr wahrscheinlich sind sie auch an der Entstehung und Chronifizierung von Schmerz beteiligt.
Faszien waren bis vor Kurzem wenig erforscht, sie wurden eher als „überflüssiges Füllgewebe“ behandelt.
In den letzten Jahren geraten sie aber verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit von Forschern, nicht zuletzt auch durch die genauere Erforschung der Wirkweise von manuellen und so genannten alternativen Therapien. Sie werden von jeher durch Massage, viele physiotherapeutische Techniken und z.B. Akupunktur oder auch Bewegung wie Yoga, Tanz, Sport etc. beeinflusst. Die meisten bekannten Faszientechniken sind also Techniken aus der Erfahrungsmedizin, deren Grundlagen erst in der letzten Zeit untersucht werden.
Alle drei manuellen Therapieformen, die ich verwende, sind in diesem Sinne Faszientherapien, alle drei sanft, ganzheitlich und nachhaltig. Sie behandeln generell Funktionsstörungen in Geweben, egal ob akut oder chronisch. Eine gründliche Anamnese und Palpation sind Voraussetzung für deren Anwendung.